- Dr. Phil. Baldur R. Ebertin -

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Dr. phil. Ebertin, Baldur R.

Dipl. Psychologe, Heilpraktiker
Panoramastraße 15
75323 Bad Wildbad

Tel.: 07081/93 93 0
E-Mail: info@ebertin-badwildbad.de
Webseite: www.ebertin-badwildbad.de

Funktion im Verein
Schulungsreferent

Vita
Mit den Grenzgebieten unseres Wissens wurde ich früh vertraut. Mein Vater (1901-1988) Reinhold Ebertin hatte sich schon in jungen Jahren mit der Graphologie und seriösen Astrologie beschäftigt, wobei er viele Anregungen durch seine Mutter, Elsbeth Ebertin (1880 – 1944), der wohl damals bekanntesten deutschen Graphologin und Astrologin, erhielt.

Meine Mutter Lisa Ebertin war ursprünglich Schülerin des Naturheilkundigen Professor Krauss, dem damaligen Mitarbeiter des ISO-Werkes in Regensburg, der an der Entwicklung der ISO-Komplexheilweise der Homöopathie entscheidend mitgewirkt hatte.

Als Kind „half“ ich im 1928 in Erfurt gegründeten Ebertin-Verlag meines Vaters beim Falzen der Buchprospekte, was mir nicht immer vollendet gelang – manche waren etwas schief gefaltet. Nun, ein kleiner Junge mit 5 und 6 Jahren konnte es noch nicht besser!

Ein gravierender Eingriff in mein Leben war die Verhaftung meines Vaters 1941 nach der sog. Heß-Affäre. Bekanntlich war der „Stellvertreter des Führers“ Rudolf Heß am 11. Mai 1941 nach England geflogen, vermutlich um einen Friedensvertrag zwischen Großbritannien und Deutschland anzubieten. Kurz danach war mein Vater in Berlin von der Gestapo (Geheime Staatspolizei) verhört worden mit der Frage, ob er Rudolf Heß gekannt habe. Nein, mein Vater hatte ihn nicht gekannt, aber er gab während des Verhörs an, daß die kosmischen Konstellationen des 11. Mai 1941 eine Friedens-Signatur gehabt hätten. Diese Antwort führte eine Woche später zu seiner Verhaftung durch die Gestapo, auch meine Großmutter und viele andere Personen der „astrologischen Szene“ wurden in sog. Schutzhaft genommen oder kamen gleich ins KZ (Konzentrationslager), z. B. Dr. Walter Koch und Heinrich Christian Meier-Parm.

Nach der Freilassung meines Vaters nach 10 Wochen Schutzhaft war meine Familie natürlich nicht mehr „gesellschaftsfähig“, der Ebertin-Verlag wurde geschlossen, mein Vater erhielt glücklicherweise in Breslau die Position eines Werbeleiters in der bekannten Brauerei Haselbach. Albrecht Haselbach, sein Chef, hatte in den Jahren vorher von meinem Vater graphologische Gutachten bezogen. Er war der Retter der Familie, und durch ihn und seine Weitsichtigkeit zogen wir 1942 um nach Freiburg/Breisgau, die Familie Haselbach folgte Ende 1944 nach, nachdem sie einen großen Teil des Besitzes aus dem Osten retten konnte, jedoch alle Immobilien verloren geben mußte.

1945 konnte der Ebertin-Verlag wieder aufgebaut werden, zunächst nur als Versand-Buchhandlung. Angeboten und verkauft werden konnten zunächst die Bücher des Rohm-Verlages, der vorläufig auf Grund der gesetzlichen Einschränkungen der amerikanischen Besatzung noch nicht wieder arbeiten durfte. Aber schon innerhalb des ersten Jahres konnten auch wieder erste Vervielfältigungen von Artikeln und Broschüren erscheinen.

Als Schüler half ich meinen Eltern in meiner Freizeit mit der zunehmend umfangreicher werdenden Arbeit. Das war das Schreiben der Kunden-Karteikarten, das Vervielfältigen und Falzen der Prospekte, das Packen der Büchersendungen.

1949 fand unter Leitung meines Vaters in Aalen die erste „Arbeitstagung für kosmobiologische Forschung“ statt. Meine Mitarbeit: Mit meiner Musiklehrerin spielten wir zur Begrüßung der Teilnehmer vierhändig einen Satz aus einer Mozart-Sonate.

In den nächsten Jahren hielt ich meine ersten Vorträge auf den Tagungen, z. B. über das Verhältnis eines Lehrers zu einem schwierigen Schüler, einer Betrachtung der beiden Geburtsbilder; als Psychologie-Student folgten Beiträge über die Zusammenhänge zwischen dem Wartegg-Zeichentest und den Geburtsbildern der Testpersonen.

Von den sechziger Jahren an übernahm ich neben meinem Vater als Tagungsleiter die Vorstellung der Referenten, die Conference, die Leitung von Diskussionen, letztlich die Mitherausgabe der „Ebertin Kosmobiologischen Jahrbücher".

Mein Studium an den Universitäten Freiburg/Breisgau und München, hatte ich mit den akademischen Graden Diplom-Psychologe (1957) und Dr. phil. (1960) abgeschlossen. Hinzu gekommen waren 1957-1959 zwei Jahre als freiberuflicher Assistent und Kinder-Therapeut an der „Psychosomatischen Beratungsstelle für Kinder“ der Universitäts-Kinderpoliklinik München.
Eine meiner ersten Tätigkeiten im Ebertin-Verlag war nun die Veröffentlichung des englischsprachigen Manuskripts der inzwischen weltbekannten „Kombination der Gestirneinflüsse (KdG)“. Dr. Gordon Roosedale, ein in den dreißiger Jahren nach Großbritannien geflüchteter Deutscher, hatte dieses Manuskript erstellt, aber es schlummerte noch im Schreibtisch meines Vaters. Während meines ersten Englandbesuches mit einer deutschen Jugendgruppe im Jahre 1953 hatte ich Dr. Roosedale besucht und seitdem den Wunsch, seine Übersetzung herauszubringen.

Nachdem ich nach meinem Umzug von München nach Aalen, damals in erster Ehe frisch verheiratet, teilweise im Verlag tätig war, konnte ich daran denken, die Matritzen für die Vervielfältigung der englischsprachigen KdG vorzubereiten und den Verkauf in den USA anlaufen zu lassen. Der Erfolg war im Laufe weniger Jahre so groß, daß 1970 die ersten zwei Einladungen zu Vortragsreisen in den USA zu astrologischen Kongressen ausgesprochen wurden und ich die kosmobiologische Sichtweise dort einem größeren Publikum näherbringen konnte. In den Folgejahren erschienen dann weitere Bücher meines Vaters in englischer Sprache, verbunden mit Einladungen zu Vorträgen.

Neben meiner psychologisch-psychotherapeutischen Praxis in Aalen übernahm ich zunehmend Aufgaben im Ebertin-Verlag: Korrespondenz in deutscher und englischer Sprache, Lektorat für die im Ebertin-Verlag und den beiden Zeitschriften „Kosmobiologie – Mensch im All“ und „Kosmischer Beobachter“ erscheinenden Artikel und Bücher, Vorbereitung der seit 1949 jährlich stattfindenden „Arbeitstagungen für kosmobiologische Forschung“, Unterstützung der journalistischen und schriftstellerischen Tätigkeiten meines Vaters, eigene Vorträge und Seminare im In- und Ausland über astrologisch-kosmobiologische Themen, u. a. in Großbritannien, Holland, Belgien, Frankreich, Schweiz, Österreich, USA und Kanada.

Ein großer Teil der Bücher meines Vaters wurde in den sechziger und siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts in die englische Sprache übersetzt, und ich hielt vor allem in den englischsprachigen Ländern über die darin angesprochenen Themen Vorträge und Seminare (Graphische 45°-Ephemeriden auf der Basis der Transite, der Sonnenbogen-Direktionen und Progressionen, Halbsummen-Technik, Aspekt- und Strukturbild-Kombinationen, Zusammenhänge zwischen Lebensgeschichte und Geburtsbild u. a.).

Ein großer Einschnitt war 1978/79 die Suche nach einem „größeren Bruder“, einem größeren Verlag, mit dem eine sinnvolle Zusammenarbeit entstehen oder fortgesetzt werden könnte. So ergaben sich damals Verhandlungen mit den Inhabern des Hermann Bauer-Verlages in Freiburg, Herrn und Frau Kirner, mit denen bereits jahrzehntelange Bekanntschaft und Zusammenarbeit bestanden. Frau Kirner teilte mir damals als Verhandlungspartner mit, daß sie als kleines Mädchen, Waltraud Bauer, öfter für meine Großmutter, Elsbeth Ebertin, Buchpakete zur Post gebracht und dafür ein kleines Taschengeld bekommen hatte.

1979 entstand die Verlagsgruppe Hermann Bauer-Verlag, Pranahaus, Ebertin-Verlag. Die Bücher meines Vaters konnten dort weiter erscheinen und vertrieben werden. Die beiden Zeitschriften des Ebertin-Verlages in Aalen wurden zusammengefaßt unter dem Titel „Meridian“, und in den ersten zwei Jahren übernahm ich für diese Zeitschrift die Redaktion. Dabei war es mir ein Anliegen, daß nicht nur die Ebertin-Methode in Artikeln besprochen wurde, sondern auch andere Schulen zu Wort kommen sollten.

Leider verkauften die Inhaber der Verlagsgruppe aus familiären und gesundheitlichen Gründen das florierende Unternehmen, aber der Nachfolger war nicht in der Lage, die Tradition und Buchproduktion weiter zu verfolgen. Deshalb wurde die Verlagsgruppe in den Jahren 2000/2001 aufgelöst. Der Verlag Hermann Bauer verschwand ganz vom Markt, der Katalog des Pranahauses wurde unter neuer Leitung weiter geführt und besteht bis heute.

Es war mir möglich, die Urheberrechte für die Bücher von meinem Vater und mir zu erhalten und meine eigenen Bücher in eigener Regie herauszubringen (Ebertin-Institut Edition, Bad Wildbad). Einige Buchtitel aus der Feder meines Vaters, vor allem seine weltbekannte „Kombination der Gestirneinflüsse (KdG), erscheinen im Chiron-Verlag in Tübingen, und meine eigenen Bücher werden auch dort angeboten und vertrieben.

Die Weiterentwicklung der Astrologie zur Kosmobiologie ist mir nach wie vor ein großes Anliegen. Dazu gehörte der Wunsch, das „Wissen der Alten“ mit den Erkenntnissen „der Jungen“ zu verbinden. Das heißt, einerseits die Achtung vor der astrologischen Tradition ohne Dogmatismus, andererseits die Offenheit für die Vielzahl der Entdeckungen über kosmobiologische Zusammenhänge der letzten Jahrzehnte.

In diesem Zusammenhang ist es mir ein besonders Anliegen, die zahlreichen Facetten der kosmischen Symbole in eine differenzierte Sprache zu übersetzen. Daraus entstanden u. a. die 10 Dimensionen der Deutung kosmischer Symbolik in meinem Nachschlagewerk „Vom kosmischen Symbol zur ganzheitlichen Deutung“.

Diese 10 Dimensionen sind:
Konstitution, Ausdruck und Verhalten, Psychosomatik, Tiefenpsychologie, Intelligenz, Wille und Leistung, Emotionalität, Kommunikation, Erotik und Sexualität, Interessen und Beruf.

Es freut mich sehr, daß die Tradition der „Arbeitstagungen für kosmobiologische Forschung“ fortgesetzt wird, und dafür sei dem inzwischen verstorbenen Leiter, Herbert Böss, und dem gegenwärtigen Leiter, Gerhard Lukert, ein besonderer Dank ausgesprochen.

Hinweisen möchte ich noch auf die Arbeiten von Dr. Heinrich Reich, der mehrfach zu den Referenten der Aalener Arbeitstagungen gehörte. Der von ihm in den fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts begründete Tu-Anima-Test eignet sich besonders für die astrologisch-kosmobiologische Beratung. Deshalb habe ich über diesen Test ein Lehrbuch geschrieben mit dem Titel „Schlüssel zum Geheimnis der Seele – mit dem Tu-Anima-Test“.

Zusammen mit meiner Frau Edeltraud Ebertin halte ich neben den Beiträgen auf den „Arbeitstagungen für kosmobiologische Forschung“ im Rahmen des Ebertin-Instituts Vorträge und Seminare über Themen der Praktischen Psychologie, seriösen Astrologie und Kosmobiologie, Heilkunde, Reinkarnations-Therapie.

Reinhold Ebertin hat eine Vielzahl von Ideen und Arbeitsmittel in die Kosmobiologie eingeführt oder weiterentwickelt, u. a. Graphische 45°-Ephemeriden, Ephemeriden der Deklinations-Parallelen, Geburtszeit-Korrektur, Kosmopsychogramm, Kosmische Strukturbilder, Kosmo-Politik, Astro-Medizin). Vieles davon harrt der weiteren Bearbeitung, damit es nicht verloren geht.


Bücher von Baldur R. Ebertin (Auswahl):

  • Das karmische Gedächtnis, Reinkarnation und neues Bewusstsein
    4. Auflage, Bad Wildbad 2002. Erstveröffentlichung unter dem Titel "Reinkarnation und neues Bewusstsein“. Freiburg/Br. 1987. Vergriffen.
  • Das ABC der Kosmobiologie - Von der seriösen Astrologie zur Kosmobiologie
    Freiburg/Br. 1989. Vergriffen
  • Wenn die Seele den Körper nicht gesunden läßt
    6. Auflage, Bad Wildbad 2007.  € 19.90.
  • Vom kosmischen Symbol zur ganzheitlichen Deutung
    Nachschlagewerk nach 10 Persönlichkeits-Dimensionen. Freiburg/Br. 1998.
    € 24.90.
  • Schlüssel zum Geheimnis der Seele - mit dem Tu-Anima-Bildertest
    2. erweiterte Auflage des Buches Im Dialog mit der Seele. 208 Seiten, 14 Abbildungen, 36 mehrfarbige Testbilder. Ebertin-Institut Edition, Bad Wildbad 2006. € 39.90.


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